Bei diesem Schädel , dessen Gebiss unten vollständig erhalten ist und dem oben drei Schneidezähne fehlen, soll es sich laut einem Inventar von 1938 um den Schädel eines französischen Soldaten handeln, der 1689 vor Durlach auf den Wiesen beim Viehhof gefallen sein soll. Vielleicht unterstützten die Sporen und Bleiknöpfe die man bei dem Toten fand, diese Vermutung.
Für die Durlacher Stadtgeschichte stellt der Schädel eines gefallenen Franzosen ein besonderes Objekt dar, waren bei der Eroberung und Vernichtung der Stadt durch französische Truppen im Sommer 1689 doch vor allem Verluste auf badischer Seite zu beklagen. Der Schädel mit seiner französischen Zuschreibung kann somit als ein historisches Kultobjekt der befriedigenden Genugtuung gelten.
Im Rahmen des Orleanschen Erbfolgekrieg wurde die Stadt Durlach 1689 völlig zerstört. Der französische König Ludwig XIV schickte seine Truppen über die Grenze mit dem Auftrag "ruinez le pays de bade".