Seit 1879 waren das Deutsche Kaiserreich und die Österreich-Ungarische Doppelmonarchie im Zweibund miteinander verbündet. Die Bündniskonstellation wurde später durch den Beitritt des Osmanischen Reichs erweitert. Eine ganze Reihe von Medaillen griff das Motiv der einmütigen Waffenbrüderschaft auf, um die gemeinsame Bündnistreue zu beschwören, so auch diese Medaille, die auf ihrem Avers Kaiser Franz Joseph I. in Uniform zeigt. Zu seinen Würden gehörte auch der Orden des goldenen Vlies’, welcher auf dem Brustbild zu sehen ist. Die Titel des Kaisers sind in der lateinischen Umschrift genannt. Auf dem Revers erblickt der Betrachter den Österreichischen Doppeladler in voller Pracht: bekrönt von der neuen Kaiserkrone und in den Klauen die Herrscherinsignien Schwert, Reichsapfel und Zepter. Als Herzschild trägt der Adler das Wappen Habsburg-Lothringens, der Herrscherdynastie Österreichs. Das Bündnis zwischen dem deutschen Kaiserreich, Österreich-Ungarn und dem Osmanischen Reich wird durch die Aufzählung der Parteien in der Umschrift sowie indirekt durch die Benennung der gemeinsamen Feinde aufgegriffen.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Vivien Schiefer]