1840 ordnete der französische König Louis-Philippe die Überführung der sterblichen Überreste Napoleons von der Insel St. Helena nach Paris an, worauf er zahlreiche Medaillen prägen ließ, die Napoleon als französischen Nationalhelden feierten und Louis-Philippe als Patriot darstellten, der sich um die Helden des Landes auch nach deren Tod sorgte. Eine dieser Medaillen zeigt auf der Vorderseite die Insel St. Helena mit einer Anlegestelle. Davor ist das Segelschiff „La Belle Poule“ abgebildet, das Napoelons Gebeine auf dem Seeweg nach Paris brachte - zufälliger- oder glücklicherweise ziert ein Segelschiff auch das Wappen der französischen Hauptstadt.
Auf der Rückseite sind all jene Personen aufgelistet, die zum Gelingen der Umbettung beigetragen hatten, also der König, der Prinz von Joinville und zahlreiche Minister. Der Charakter der Medaille fällt im Vergleich mit anderen Prägungen gleichen Themas deutlich dokumentierender aus und zielt vermutlich in erster Linie darauf ab, die beteiligten Personen auf kleinem Raum möglichst genau zusammen zu fassen. Einzig in der Umschrift der Vorderseite beinhaltet den Vorwurf an den britischen Feind, das Exil habe die Tage Napoleons verkürzt.
Die Erfassung dieser Medaille wurde durch den Numismatischen Verbund in Baden-Württemberg (NV BW) ermöglicht.
[Sophie Preiswerk]