Uhren waren Statussymbol der häuslichen Ausstattung und nicht unbedingt notwendig um Zeit abzulesen, da auch im 18. Jahrhundert noch der natürliche Tageslauf das Leben bestimmte. Das getriebene Zifferblatt der Stutzuhr ist farbig gefasst. Der kupferne Ziffernring trägt römische Zahlen für die Stundenanzeige und arabische für die Minuten. Er ist begrenzt von zwei Voluten, die auf dem Rücken zweier liegenden Löwen fußen. Bekrönt wird die Front von einem doppelköpfigen Adler, der eine Krone trägt und dem Zepter und Schwert zugeordnet sind. Eine Allegorie für das Heilige Römische Reich? Die Uhr hat ein Vorderpendel, ein geschlossenes Spindelwerk mit 1-Tag-Laufwerk und 1/4 Schlagwerk auf zwei Glocken. Die Zeiger sind ersetzt. Der kupferne Ziffernring trägt römische Zahlen für die Stundenanzeige und arabische für die Minuten. Hier findet sich auch der Name des Uhrmachers eingraviert. Der Uhrmacher Jakob Schulz wurde in Wittenberg geboren und absolvierte eine Lehre als Schlosser. Er heiratete 1748 die Esslinger Uhrmacherwitwe Euphrosina Magdalena Stolz. Die Heirat ermöglichte es ihm das Esslinger Bürgerrecht zu erlangen. Verstorben ist Jakob Schulz Anfang 1770 in Esslingen.