Ab 1949 fertigte der Ingenieur Norbert Riedel (1912-1963) in Immenstadt im Allgäu mit 370 Mitarbeitern das Leichtmotorrad "Imme R 100". Aufgrund der Materialengpässe in der Nachkriegszeit wurden beim Bau der Maschine für die offene Rahmenkonstruktion, die einarmige Gabel und die einarmige Hinterradschwinge (die gleichzeitig als Auspuffrohr diente) Stahlrohre in Einheitsgröße verwendet. Vorder- und Hinterrad waren baugleich und austauschbar. Der Zweitakt-Motor leistete 3,3 kW (4,5 PS) aus 99 ccm Hubraum. Der Verbrauch der nur 57 kg schweren Maschine lag bei 2,3 Liter je 100 km. Der knapp kalkulierten Preis von 775 DM und hohe Kosten für Garantieleistungen, die Riedels kompromisslose Konstruktion verursachte, führte die Firma bald in finanzielle Schwierigkeiten. Nach dem Konkurs der Riedel Motoren AG wurde die Produktion der Imme 1951 eingestellt. In nur drei Jahren sind 12.000 Exemplare des futuristischen Motorrades produziert worden.