Die um 1390 entstandene Holzskulptur der Heiligen Odilia stellt die Äbtissin des Klosters auf dem Hohenberg (Odilienberg) als Schutzpatronin des Augenlichtes mit ihrem Attribut, einem Augenpaar, in der linken Hand dar. Die Heilige steht auf einem achteckigen Sockel. Über dem Kleid trägt sie ein Skapulier als Teil ihres Ordensgewandes, darüber einen Mantel. Das Gesicht wird von einem Tuch (Wimpel) und einem Nonnenschleier (Weihel) eingerahmt, auf dem Kopf der Elsässer Herzogstochter thront eine Krone. Die Figur stammt aus Althausen, wo sich der Kult der Heiligen Odilia durch den Deutschen Orden verbreitete. Seit 1246 befand sich hier eine Komturei des Ritterordens, seit 1410 die Landkomtur der Ballei Elsass-Burgund.
[Irina Staps]