Das 40 cm hohe Mischgefäß ziert in rotfiguriger Technik eine Szene des Trojanischen Sagenkreises: Nach zehn Jahren Kampf und nach der Einnahme Trojas durch das Heer der Griechen trifft Menelaos auf Helena. Gekommen in der festen Absicht, seine untreue Ehefrau zu töten, wird er in seinem Unterfangen von Aphrodite gestört. Die Göttin der Schönheit und der Liebe, die Helena einst Paris, dem Königssohn von Troja, versprochen und damit den Trojanischen Krieg ausgelöst hatte, stellt sich nun schützend zwischen den zornigen Rächer und sein fliehendes Opfer. Aphrodites Anblick und das Wirken ihres kleinen geflügelten Sohnes Eros, der Liebesverlangen in Menelaos’ Augen träufelt, bleiben nicht ohne Folgen: Das gezückte Schwert entfällt der Hand des angreifenden Kriegers und sein Zorn verfliegt. Folgen wird eine Versöhnung mit Helena, die er als Ehefrau erneut in sein Haus aufnimmt.