Dieses Grammophon in einem kabinettartigen Schränkchen weist zwei Besonderheiten auf; zum einen die sich drehende Ballerina-Puppe, die vom Antrieb des Plattentellers mitbewegt wird, zum anderen die über das Schalltrichterloch kreuzweise gespannten Saiten. Die sich vor einer Spiegelwand drehende Ballerina erinnert an die visuellen Effekte bei mechanischen Musikinstrumenten, die vor allem Vorführungen vor Publikum dienten. Die Schalltrichterbesaitung sollte nach Angaben des Herstellers der Reinigung und Veredelung des Klanges dienen und harfenartige Effekte erzeugen. Hier dienten wohl Äolsharfen als Vorbild. Tatsächlich jedoch ist ein solcher Effekt nicht wahrzunehmen; der erzeugte Schalldruck ist zu gering.
Nur kurz, zwischen 1908 und 1910, konnte die Herstellerfirma Krebs & Klenk in Hanau ihre aufwendig inzenierten Phonomöbel am Markt absetzen. Die Produktmarke "Klingsor Verdi" scheint auf die beiden großen Antipoden der Oper um 1900, Wagner (Parzifal) und Verdi, anzuspeilen.