Der als dreischiffige Basilika gestaltete Reliquienschrein ist von Knochenschnitzereien umkleidet, die Szenen aus dem Leben Christi, Apostel, Propheten und zahlreiche Heilige darstellen. Eine Öffnung in der Bodenplatte lässt die Funktion als Reliquienbehältnis erkennen. In seiner architektonischen Anlage zeigt der Schrein Ähnlichkeiten zum Kölner Dreikönigsschrein. Zusammen mit weiteren Reliquiaren wurde der Stuttgarter Reliquienschrein um 1200 in einer Kölner Beinschnitzerwerkstatt geschaffen.
In der Kunstkammer wurde der Schrein nicht in seiner ursprünglichen Funktion wahrgenommen. So erscheint er in den Inventaren unter den exotischen Objekten und wird als Modell einer Kirche beschrieben.
[Carola Fey]