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Kris (keris)

Museum Ulm Projekt zur Aufarbeitung der Bestände aus kolonialen Kontexten [2022.10944]
Kris (keris) (Museum Ulm CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Ulm / Oleg Kuchar (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Indonesischer Dolch, sogenannter Kris oder "keris" (indonesisch, malaiisch) aus Java mit einer leicht gewellten, spitz zulaufenden Pamor-Klinge (aus mehreren Lagen Eisen und Nickel geschmiedet, wodurch die Klinge das Damaszierungsdesign erhält).

Die Wellen auf den beiden Seiten der Klinge bilden sieben erkennbare Buchten, vermutlich handelte es sich um eine Klinge mit neun Buchten - die Wellen scheinen sich im Laufe der Zeit durch stetige Bearbeitung/Ätzung begradigt zu haben.
Die Klinge besitzt ein gerades separates Querstück ("ganja") und hat eine verdickte Fehlschärfe ("gandik") an der Basis, von der ein kleiner, stumpfer Haken abgeht ("jalu memet"). Darüber, in Richtung Klinge, befindet sich ein weiterer kleiner Haken (Elefantenlippe, "lambe gajah"), der wiederum von einem dünnen, sich kringelnden, sog. "telale gajah" oder "kembang kacang" umgeben ist (Elefantenrüssel). An der Basis ist zudem eine grubenartige Vertiefung (sog. "pejetan").
Zwischen Querstück und Griff befindet sich ein Kupfer-Stielring ("mendak") im javanischen "parijoto"-Stil mit Kugel- und Zacken-Ornamenten.
Der Holzgriff ist mit reichen Schnitzereien verziert, die eine Pflanzen- und Ranken-Ornamentik und eine vogelähnliche Gestalt darstellen.

Krisse finden im insularen Südostasien weite Verbreitung. Die Dolche wurden im Krieg getragen, hatten aber auch eine spirituelle Bedeutung. Zudem hängt die Qualität mit der sozialen Stellung der Besitzer*innen zusammen.

Der Kris wurde zusammen mit einem weiteren vermutlich nach 1923 vom Ulmer Kanzleiassistenten Eugen Braitinger (1880 - 1941), an das Museum übergeben hat.

Material/Technik

Holz, Metall

Maße

L 43 cm, B 6,5 cm (Querstück)

Museum Ulm

Objekt aus: Museum Ulm

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