Beinbergen dieser Art wurden als Schmuck im Wadenbereich getragen und gehören zu den Prunkstücken der Trachtausstattung einer Frau der Mittleren Bronzezeit.
Die Verstorbenen der oberen Gesellschaftsschicht wurden in Grabhügeln bestattet, weshalb diese Zeitstufe auch "Hügelgräberbronzezeit" genannt wird. Zu dieser Zeit haben Schmuckstücke aus Bronze bereits eine weite Verbreitung. Die relativ große Materialmenge, die für diese Beinbergen verwendet wurde, und die sorgfältige Verarbeitung zeugen jedoch von einem gewissen Reichtum der Trägerinnen, der sich in ihren Bestattungen widerspiegelt. Die Stücke wurden aufwändig geschmiedet und mit Punzverzierungen versehen.
Diese Beinbergen wurden in Zwiefalten-Gauingen "Hochberg" gefunden.
[Thomas Hoppe]