Das Porträt von Emilie Kuhn (25.11.1830 - 12.03.1916) ist den mondän gestalteten Bildnissen Franz Seraph Stirnbrands zuzurechnen. Die Dargestellte wird bis knapp über das Knie in Halbfigur gezeigt, im Halbprofil von rechts gesehen. Ganz in Weiß gekleidet lehnt sie sie sich, leicht auf den linken Ellenbogen gestützt, an einen Sockel. In der linken Hand hält sie eine Rose, die rechte umfasst locker einen roten Schal, der wie ihr dunkles Haar einen starken Kontrast zu der sonst hellen Erscheinung bildet. Rechts neben der Dargestellten auf dem Sockel steht eine große, antikisierende Vase mit Immergrün, an deren Fuß ein Blumensträußchen liegt. Im Hintergrund öffnet sich eine südlich anmutende Landschaft.
Emilie Kuhn war die Tochter des Stuttgarter Hofjuweliers August Friedrich Kuhn und dessen Frau Christine Emilie, deren Porträts ebenfalls von Stirnbrand gemalt wurden und sich in den Beständen des Stadtarchivs Stuttgart befinden. 1852 heiratete sie den Württembergischen Staatsrat Eduard von Gärttner (1822-1855). Emilie Kuhns Nachlass ist im Stadtarchiv Stuttgart überliefert.