Die Armbrust wurde ab dem frühen 13. Jahrhundert als Jagdwaffe eingesetzt. Ihre Vorteile gegenüber anderen Waffen waren ihre Lautlosigkeit und größere Reichweite, weshalb sie bis Ende des 17. Jahrhunderts im Einsatz blieb. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts wurden Armbrüste mit sogenanntem Aufputz versehen – Stoffe, Fransen oder kurze Seiden- und Goldquasten dienten als Verzierung. Diese Armbrust ist entlang der Säule reich verziert mit Jagdthemen: Ein Bär flieht vor seinen Verfolgern, der Speer steckt in seiner Flanke; eine Hundemeute hetzt Bären und Rehe durch einen stilisierten Wald; Treiber scheuchen das Wild in eine umzäunte Fläche und Zelte säumen den Wegesrand, unter denen sich die Jagdgesellschaft von den Anstrengungen der Jagd erholen konnte.
[Lilian Groß]