Der hochovale Schmuckstein aus einem Achat zeigt eine stehende weibliche Figur. Sie trägt ein langes, gegürtetes Gewand mit einem Überwurf, der bis zu den Knien reicht. Das Gewand ist quer um die Hüfte geschlungen, um die Schultern liegt ein Mantel, der sich links neben hinter der Figur im Wind aufbauscht. Die Figur hat das linke Bein zurückgesetzt, das Gewand liegt eng am den Beinen an und bauscht sich nach hinten auf. Sie hat beide Hände nach vorne erhoben, um den rechten Arm windet sich eine Schlange, die der Figur in den erhobenen linken Arm beißt. Die vorliegende Darstellung zeigt mit großer Wahrscheinlichkeit den Selbstmord der Kleopatra VII., die sich durch Schlangengift tötete. Das Stück wurde um 1735 bei dem Hofprediger Jüngst angekauft als „die Cleopatra, wie sich die ottern [= Schlangen] ansetzt“.
[Marc Kähler]