Die in der Mitte des 19. Jahrhunderts überwiegend durchgeführte Kasernierung erlaubte eine verstärkte hygienische Kontrolle der Soldaten. Nun wurde auch die Gesundheitspflege ein Teil der allgemeinen Ausbildung. Ständige Reinlichkeitskontrollen der Bekleidung und der Unterkünfte, intensives körperliches Training und die Anforderungen im Felddienst trugen zur Hebung des Gesundheitsstandes bei.
Seit etwa 1820 wurde die körperliche Leistungsfähigkeit der Soldaten durch turnerische und gymnastische Übungen gestärkt. Die für den Sportunterricht zuständigen badischen und württembergischen Offiziere wurden teilweise an der preußischen „Centralturnanstalt" in Berlin ausgebildet. Alle größeren Garnisonen erhielten Turnhallen, die das Turnen auch im Winter ermöglichten. Außerdem war das Militär sehr daran interessiert, daß die Soldaten in eigenen Schwimmanstalten das Schwimmen erlernten, eine Fähigkeit, die kaum ein Rekrut mitbrachte.