Im Jahr 1936 beschließt Hitler die Todesstrafe durch Enthaupten im Deutschen Reich künftig nur noch mit dem Fallbeil zu vollziehen und lässt daraufhin 22 zentrale Hinrichtungsstätten mit einer Guillotine ausrüsten. Die Hinrichtungsinstrumente wurden ab 1937 im Strafgefängnis Berlin Tegel in Serie angefertigt. Die Bezeichnung „Deutsches Fallbeil Modell T“ verweist auf den Produktionsort.
Die Ludwigsburger Guillotine stammt aus Berlin-Moabit, wo sie bis 1949 im Einsatz war. Zuletzt wurde am 11. Mai 1949 ein 24-jähriger Schlosser im Zellengefängnis Lehrter Straße wegen Raubmordes auf dem Fallbeil hingerichtet. Nur wenige Tage, bevor am 23. Mai 1949 durch das Grundgesetzt die Todesstrafe abgeschafft wurde.
Die Guillotine wurde demontiert und in Ölpapier verpackt im Keller der Untersuchungshaftanstalt Moabit eingelagert. Im Jahr 1989 ging es in den Besitz des Deutschen Historischen Museums über und wurde von dort aus als Dauerleihgabe an das Strafvollzugsmuseum in Ludwigsburg weitergereicht.