Die zwei im rechten Winkel aneinander stoßenden Köpfe und die zwei Figürchen dienten als Bekrönung einer Achtecksäule. Eines der beiden Figürchen scheint sich mit gespreizten Beinen am Pfeiler festzuhalten, das andere ruht kopfüber auf zwei Kissen. Zwischen den Köpfen und Figürchen ist kein Raum, so dass davon ausgegangen werden kann, dass es sich tatsächlich um den Abschluss einer Achtecksäule handelt. Dieses Gesamtgebilde wiederum könnte als Bekrönung eines spitz auslaufenden Türmchens (Fiale) verstanden werden. Der Pfeileraufsatz stammt vermutlich aus Horb am Neckar. Er wurde 1862 mit der Sammlung von Ignaz von Jaumann erworben und gelangte so in das königliche Lapidarium.
[Diana Bevilacqua]