Straußeneier gehörten zu den beliebtesten Objekten in Kunstkammern, als Naturalie, als Zeugnis exotischer Kunsthandwerkskunst oder als religiöses Souvenir einer Pilgerreise ins Heilige Land. Die drei beschnitzten Straußeneier sind schon als Exportprodukt gefertigt, da sie u. a. christliche Themen zeigen. Ein weiteres Straußenei mit Fassung wurde von Jakob Wurmser, Ritter des Heiligen Grabes (gest. 1593), der Äbtissin Agnes von Oberkirch geschenkt und kam wohl Ende des 17. Jahrhunderts in die Kunstkammer.
Auf diesem Straußenei ist die Alte Welt dargestellt und zeigt die zum damaligen Zeitpunkt bekannten Kontinente: Afrika, Europa und Asien sowie die Neue Welt mit dem amerikanischen Kontinent.
[Katharina Küster-Heise]