Diese Silbermünze wurde von Herzog Johann Friedrich von Württemberg ausgegeben, daher nennt die Legende des Avers ihn als Münzherrn: IOHANN(ES) FRID(ERICVS) D(EI) G(RATIA) DVX W(IRTEMBERGIAE) – Johann Friedrich, von Gottes Gnaden Herzog von Württemberg. Das Münzbild zeigt das Wappen des Herzogtum Württemberg (3 Hirschstangen übereinander) auf einem verzierten, halbrunden Wappenschild.
Auf dem Revers ist das Wappen des Herzogtum Teck (schräg geweckt) auf einem etwas weniger, aber dennoch verzierten, halbrunden Wappenschild abgebildet. Über dem Wappen befindet sich die Wertangabe (1/)14 (TALER). Es handelt sich hier also um einen Doppelschilling, der in süddeutschen Ländern den Wert eines 1/14 Talers hatte. Die Legende WIRTEMB(ERGSCHE) LANDMVNZ(E) (16)23 gibt an, dass es sich hier um eine württembergische Landmünze handelt, die 1623 geprägt wurde – also während des Dreißigjährigen Kriegs in der Kipper- und Wipperzeit. Landmünzen entsprechen nicht dem im Reich geltenden Münzfuß und wurden in einer geringeren Legierung geprägt, weshalb sie i. d. R. nur in ihren entsprechenden Ausgabegebieten gültig waren. Da diese Doppelschilling-Landmünze in der Kipper- und Wipperzeit ausgegeben wurde, wird sie auch Kipper-Doppelschilling genannt.