Nicht kostbare Materialien sondern bunte Malereien verleihen dieser Konsoluhr ihren besonderen Reiz. Die Vorderseite weist zwei Zifferblätter auf - das untere gibt die Stunden, Viertelstunden und Minuten an. Das obere Zifferblatt gibt den Stand der Sonne im Tierkreis und die Wochentage an. Die jeweiligen Symbole - Sternzeichen für den Jahreslauf und Planetengötter für die Wochentage - sind als Miniaturmalereien vor buntem Hintergrund ausgeführt. Eine sich in der Lünette drehende, halbvergoldete Kugel zeigt die Mondphasen. Die darunter angebrachten Köpfe einer Königin und eines Königs bewegen ihre Unterkiefer beim Viertelstunden- und beim Stundenschlag auf und ab. Die Seitenflächen zeigen links einen Astronom mit Himmelsglobus und Zirkel in den Händen und rechts möglicherweise de Hersteller oder der Besitzer der Uhr, der gerade im Begriff ist eine Wanduhr aufzuziehen.
Bemalte Eisenuhren wie diese wohl in Schaffhausen gefertigte Konsoluhr waren im ausgehenden 16. und 17. Jahrhundert vor allem im Schweizer Raum verbreitet.