In den 1930er Jahren wurde Spielzeug überwiegend aus dünn gewalztem und farbig bedrucktem Blech gefertigt. Die 1912 gegründete Firma Tipp & Co. in Nürnberg hatte neben Straßenfahrzeugen vor allem Flugzeuge und Luftschiffe im Repertoire. Angetrieben wurden die Zeppeline von Uhrwerken und einem Propeller am Heck. So konnten sie an der Zimmerdecke zum „Schwebeflug im Kreise“ aufgehängt werden. Zeppeline waren der Verkaufsschlager bei Tipp & Co. Mit der Produktion von LZ 129 „Hindenburg“, mit Hakenkreuzen, ab 1936 erfüllte dieses Luftschiff nicht nur am Himmel, sondern auch in den Kinderzimmern seine Funktion als Instrument der nationalsozialistischen Propaganda. Nach dem Ausscheiden der Mitbegründerin von Tipp & Co., von der nur der Nachname Tipp überliefert ist, übernahm Philipp Uhlmann die Geschäftsführung. Wegen seiner jüdischen Herkunft musste er auf Druck der Nationalsozialisten Deutschland verlassen. Uhlmann wurde enteignet und emigrierte nach England. Die Firma übernahm ein Konkurrent.