Ab Ende des 16. Jahrhunderts war der Zink in Europa weit verbreitet und entwickelte sich zu einem virtuosen Soloinstrument. Der achtkantige Sopranzink aus Elfenbein ist mit feinen Gravuren verziert. Auf Grund seiner geschwungenen Form wird er auch als "Krummer Zink" bezeichnet. Das zugehörige Kesselmundstück aus Metall, das zum Spielen des Trompeten ähnlichen Instruments benötigt wird, ist leider nicht erhalten. Im Gegensatz zur damaligen Naturtrompete besitzt der Zink sieben Grifflöcher, mit denen deutlich mehr Töne erzeugt werden können. Die leichten Kratzspuren und die abgegriffenen Ornamente belegen, dass das Instrument tatsächlich gespielt wurde und nicht nur als kostbares Sammlungsstück diente. Aus der württembergischen Kunstkammer sind drei dieser seltenen Zinken aus Elfenbein überliefert.
[Anke Wolf]