Vorderseite: Barhäuptiges Brustbild im Profil nach links Umschrift: * PHILIPPVS MELANTHON . AETATIS . SVAE . LXI
Rückseite: Im floral geschmückten Wappenschild der Familie Schwartzerdt gekrönter Löwe von vorne auf einer Krone stehend, Hammer und Zange haltend.
Umschrift mit Melanchthons Wahlspruch (Röm. 8,31): * SI DEVS PRO NOBIS QVIS CONTRA NOS (= Ist Gott für uns wer mag wider uns sein?)
Medailleur: Meister des Ottheinrich
Diese Medaille, eventuell auf Melanchthons 61. Geburtstag gegossen, wird dem Meister des Ottheinrich (Dietrich Schro oder Augustin Adelmann?) zugeschrieben. Ein Jahr zuvor, 1557, hielt sich Melanchthon letztmals in Heidelberg auf und wirkte an der Universitätsreform mit. Die Rückseite mit dem Wappen der kurpfälzischen Familie Schwartzerdt – Melanchthons Vater, Waffenschmied am Heidelberger Hof, erhielt das Wappen von Kaiser Maximilian 1495 verliehen: der Löwe trägt eine rote Krone und hält in seiner rechten Tatze eine Zange, in seiner linken einen Hammer – könnte Heidelberg als Ursprungsort der Medaille bestätigen.