Verzierte Dachziegel dieser Art - nach der eingeritzten Inschrift im Jahr 1719 entstanden - nennt man "Feierabendziegel". Dabei handelt es sich um Ziegel, die zu Ende eines Produktionstages gebrannt wurden und die aufgrund der in den ungebrannten Ton eingeritzten Symbole das Haus, dessen Dach sie bedeckten, unter einen besonderen Schutz stellten. Die Ziegelbrenner verzierten solche Stücke mit den Namen der Ziegler oder der Bauherren, Darstellungen von Menschen und Tieren, christlichen Symbolen und religiösen oder anderen schutzgebenden Motiven.
Die häufigsten Schutzsymbole waren Kreuz- und Sonnenmotive, aber auch dem Acht- und Sechsstern, dem Pentagramm oder dem Drudenfuß schrieb man besondere Wirkung zu.