Als Erbe Caesars hatte sich Octavian im Bürgerkrieg nach dessen Tod gegen alle Rivalen durchgesetzt. Der Senat pries ihn als Retter des Staatswesens, stattete ihn mit umfassenden legislativen und exekutiven Vollmachten aus und verlieh ihm den Ehrentitel Augustus. Als primus inter pares regierte er Rom faktisch als Alleinherrscher und reorganisierte das Staatswesen, das Militär und die Provinzverwaltung. Für dieses Porträt griff man auf ein bestehendes Bildnis eines ptolemäischen Herrschers zurück, dass entsprechend umgearbeitet wurde, was die Reste eines Diadems belegen.
Das Porträt stammt aus der Sammlung Ernst von Sieglin.
[Sabrina Feickert]