Der Deckelpokal besitzt einen hohen in der Mitte mit einer Hohlkehle eingeschnürten Fuß, sein unterer Wulst zeigt runde, der obere ovale Buckeln. Darüber steht ein gegossenes trommelförmiges Zwischenstück mit der Darstellung einer Hirschjagd. Ein balusterförmiger Schaft trägt die zweifach gestufte Kuppa mit unterer und oberer Buckelreihe. Der gebuckelte Deckel wird von einer Kriegerfigur mit Schild und Lanze bekrönt. Marc Rosenberg, der Verfasser des Standardwerkes "Goldschmiede Merkzeichen", vermerkte den Pokal bei den Punzen, die als Goldschmied den Nürnberger Peter Wibers identifizieren. Als Besitzer nannte er Prof. A. Pringsheim, der in München neben einer umfangreichen Majolikasammlung, ebenfalls eine umfangreiche Sammlung von Gold- und Silberschmiedeobjekten besaß. Im Dezember 1950 wurde der Pokal vom Landesgewerbeamt bei dem Stuttgarter Kunst- und Antiquitätenhändler Otto Greiner erworben. Von dort aus kam er ins Landesmuseum Württemberg.
[Malena, Alderete, Katharina Küster-Heise]