Die beiden Salzfässchen bestehen aus einem runden Unterbau, der von sechs außen angebrachten Volutenfüßen getragen wird, welche Schmuckornamente, Griffe und Füßchen zugleich sind. Zwischen diesen ragen ebenfalls sechs kunstvoll durchbrochene Maßwerkpfeiler auf, die oben eine Deckelplatte tragen, in die das flache Salzschälchen eingelegt ist. Im mittleren Zwischenraum befindet sich jeweils ein Miniaturschlösschen, das nach mittelalterlichen Vorbildern phantasievoll stilisiert wurde.
Salzfässchen waren im 16. und 17. Jahrhunderts beliebte Repräsentations- und Sammelobjekte, zumal sie auch eine Doppelrolle spielten: zum einen fanden sie direkt auf der höfischen Tafel Verwendung und zum anderen sollten sie als Objekte der Kunstkammer innerhalb der Sammlung repräsentativ den Ruhm des Fürsten mehren.
Dieses Exemplar ist das etwas größere.
[Marlene Barth/Maaike van Rijn]