Auf dem Avers dieser Goldklippe ist eine Stadtansicht Stuttgarts zu erkennen, er trägt die Legende STUTTGAR / DIA. Auf dem Revers ist ein Taufstein zu erkennen, auf dem ein Kruzifix steht. Aus zwei Wundmalen strömt das Blut Christi in die Taufkanne. Des Weiteren liegt auf dem Taufstein die Bibel. Über dem Taufstein ist das strahlende Auge Gottes dargestellt. Die Umschrift lautet MEIN PATH ALL STUNT BEDENCK DEIN, im Abschnitt steht das Wort BUND, auf der Abschnittslinie ein D für den Stempelschneider Jeremias Daniel.
Stuttgart war die Münzstätte für das Herzogtum Württemberg. Die Stadt selbst besaß kein eigenes Münzrecht, dennoch gibt es einzelne Medaillenprägungen, die nicht auf herrschaftliche Anordnung hin erfolgten. Hierzu gehören die Stuttgarter Klippen aus dem 18. Jahrhundert, die als Geschenke und Schmuckstücke hergestellt wurden. Der Bezug auf den „Bund“ bei dieser Klippe lässt sich als den „Neuen Bund“ verstehen, der durch die Taufe zwischen Gott und den Menschen geschlossen wird. Dabei willigt der zu taufende Mensch in den Bund mit Gott ein, der diesem das Angebot eines „Neuen Bundes“ mit dem Neuen Testament machte. Für die Klippen gibt vier unterscheidbare Typen der Stadtansicht von Stempelschneider Jeremias Daniel, jedoch zeigen alle Ansichten die Stiftskirche und das Alte Schloss. Das Loch in dieser Klippe deutet darauf hin, dass sie als Schmuckstück getragen wurde.
[Rahel Adel]