Mit der wachsenden Produktivität der Druckverfahren geriet die Handsetzerei immer mehr zum Engpaß. Während des 19. Jahrhunderts wurde fieberhaft nach maschinellen Setzverfahren gesucht. Die um 1885 von Ottmar Mergenthaler (1854-1899) entwickelte "Linotype" brachte, zusammen mit der "Monotype" von Lanston, die Lösung.Die Linotype ist ein komplexes Aggregat aus Teilmaschinen. Wenn der Setzer am Tastenfeld den Text eintippt, fallen Matrizen für Einzelbuchstaben aus dem Magazin in eine Sammelschiene, die dem Winkelhaken beim Handsatz entspricht. Sie bilden für eine ganze Zeile die Gußform, die selbsttätig vor die Mündung eines Schmelz- und Gießapparates gebracht und abgegossen wird. Die Matrizen werden dann automatisch ins Magazin zurücksortiert.