Die vor allem in der Schweiz und im deutschen Südwesten verehrte heilige Verena ist ein Vorbild für selbstlose Barmherzigkeit. Als reich gekleidete Bürgersfrau ist Verena in der Bildmitte zu sehen, wie sie einem Mann die Haare über einem Kübel wäscht. Für die Deutung als hl. Verena spricht die bürgerliche Tracht der Dargestellten sowie der von dem hinter ihr sitzenden Mann gehaltene Kamm, der als Attribut der Heiligen gilt. Der von Verena versorgte Kranke ist durch die Warnklapper, die an seiner rechten Hüfte hängt, als Leprakranker ausgewiesen. Mit derartigen Klappern mussten sich Aussätzige bzw. an Lepra Erkrankte bemerkbar machen. Das Gemälde ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.