Das Gemälde erzählt eine Geschichte, die vom Betrachter rekonstruiert werden will: Der Bub hat noch die Hand an einem Heft, das er unter einem Bücherstapel hervorgezogen hat. Eben ist der Stapel umgestürzt und hat einen Gegenstand vom Regal gerissen. Der Blick des Knaben fixiert den Gegenstand: eine Blechschüssel, die über den aufgeschichteten Kissenberg in die Lücke zwischen Bettlade und Wand gefallen ist und sich dort festgekeilt hat. Noch ist nicht entschieden, was passiert, wenn der Junge sein Heft ganz aus dem Papierstapel herauszieht. "Kinder in Not" nannte Hirschfelder eine Reihe humoristischer Bilder, die sich unschuldiger Verlegenheiten annahmen. Die Datierung "Domelsberg März 1874" weist auf den Weiler Dommelsberg zwischen Horb und Empfingen als Ort des Geschehens.
Leihgabe des Kultur- und Museumsvereins Horb e.V.