Die neun Frauen des mit 22 Bestattungen nur kleinen Gräberfeldes wurden mit unterschiedlich reicher Ausstattung beerdigt. Wohlhabende Frauen trugen die Vierfibeltracht, die zusätzlich zu zwei Bügelfibeln im Beckenbereich ein weiteres Fibelpaar an der Schulter enthielt und das oft in Form kleiner Vögel gestaltet war. Außergewöhnlich sind zwei Fibeln in Insektenform, die einer der Frauen beigegeben wurden. Ein weiterer wichtiger Bestandteil der weiblichen Tracht war das Gürtelgehänge, das neben praktischen Geräten Knotenringe und andere Objekte mit Amulettcharakter enthalten konnte. Im Unterschied zu den vermutlich verdeckt getragenen Gürtelschnallen der Frauen, ist die Schnalle aus einem Männergrab besonders prächtig. Neben aufwändiger Kerbschnittverzierung weist das vergoldete Stück Almandineinlagen und eine Silberniete auf. Die Schnallen gehörten meist zu einem Leib- oder Waffengurt, der den männlichen Toten umgelegt wurde. [Elena Reus]
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