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Didrachme aus Neapolis (Kampanien) mit Darstellung der Parthenope

Landesmuseum Württemberg Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen Münzkabinett [MK 26832]
https://bildarchiv.landesmuseum-stuttgart.de/P/Bildarchiv/319081/319081.jpg (Landesmuseum Württemberg CC BY-SA)
Herkunft/Rechte: Landesmuseum Württemberg / Münzkabinett (CC BY-SA)
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Beschreibung

Die heute noch große Stadt Neapel führt ihre mythische Gründung auf die Sirene Parthenope zurück, die der Sage nach leblos an der Golfküste angespült worden war und dort ihr Grab fand, das sich zu einem Heiligtum entwickelte. Die griechischen Siedler, die um 500 v. Chr. an dieser Stelle Neapolis, die „neue Stadt“ im Gegensatz zur alten Stadt der Parthenope, gründeten, verehrten die Sirene nicht zuletzt in ihrer Münzprägung: Der schöne Kopf mit den hochgebundenen Locken und dem auffälligen Ohrschmuck, der eindeutig an die Darstellungsweise der Nymphe Arethusa auf Münzen aus Syrakus angelehnt ist, bleibt bis zum Ende der neapolitanischen Silberprägung um 241 v. Chr. das Vorderseitenmotiv der Didrachmen. Auf der Rückseite stellt ein menschenköpfiger Stier vermutlich den Vater der Sirenen, den Gott des größten Flusses des griechischen Mutterlandes, Acheloos, dar. Die über ihm fliegende, ihn bekränzende Siegesgöttin Nike könnte ein Verweis auf die zu Ehren der Parthenope stattfindenden Spiele in Neapolis sein. Die umfangreiche und im antiken Kampanien dominierende Prägung lässt sich mittels der zahlreichen Beizeichen in Form von Symbolen, Monogrammen und Namenskürzel, deren Bedeutung allerdings unbekannt bleibt, in verschiedene, chronologisch sortierbare Serien einteilen.
(Sonja Kitzberger)

Vorderseite: Kopf der Sirene Parthenope mit Diadem und Ohrring nach links, rechts TAP, unten EYΞ (Beizeichen).

Rückseite: Menschenköpfiger Stier nach rechts, bekränzt von einer über ihm fliegenden Nike. Darunter EΠI.

Beschriftung/Aufschrift

Rückseite: [NE]OΠOΛ[ITΩN]
(Neopoliton)

Material/Technik

Silber

Maße

Durchmesser
19 mm
Gewicht
7,29 g

Literatur

  • Hoover, Oliver D. ; Horn, D. Scott van; Nelson, Bradley RHandbook of coins of Italy and Magna Graecia sixth to first centuries BC. , S. 196 Nr. 454
  • J. E. Fisher (1969): Sylloge Nummorum Graecorum. The collection of the American Numismatic Society. New York, Nr. 382
  • Poole, Reginald S (1963): A catalogue of the Greek coins in the British Museum / Italy. Bologna, Nr. 64
  • Sambon, Arthur (1903): Les monnaies antiques de l'Italie Étrurie, Ombrie, Picenum, Samnium, Campanie (Cumes et Naples). Paris, Nr. 484
Landesmuseum Württemberg

Objekt aus: Landesmuseum Württemberg

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