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Wappenscheibe des Johann Lutz

Museum im Steinhaus Nagold [1988/799]
Wappenscheibe des Johann Lutz (Museum im Steinhaus Nagold CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum im Steinhaus Nagold / Sophia Knoch (CC BY-NC-SA)
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Beschreibung

Mit der Kabinett- beziehungsweise Schweizerscheibe verewigt sich ihr Stifter Johann Lutz (gest. am 7. April 1617), Untervogt zu Nagold von 1595 bis 1608 (gleichzeitig 'Alpirsbacher Pfleger auf dem Kniebis').

Das in Gold, Schwarz und Weiß seitenverkehrt wiedergegebene Wappen (ursprünglich muss also ein Gegenstück vorhanden gewesen sein) ist nur rudimentär erhalten: Seine gesamte linke Seite ist willkürlich ergänzt. Es nimmt die zentrale Stelle des hochrechteckigen Fensters ein und wird gleichsam von einer Rahmenarchitektur eingefasst: Das Wappen wird in die Mitte genommen von zwei rot gehaltenen Säulen, deren runder (zum Teil orangefarben) ornamentierter Schaft sich über einer grünen, mit einer Maske versehenen Basis erhebt und mit einem relativ schlicht formulierten (rechts freilich verziert gestalteten) Kapitel versehen ist. (Beide Kapitelle sind nicht mehr ursprünglich) Zu beiden Seiten der Säulen befindet sich auf rubinrotem ornamentierten Sockel und in Höhe der Kapitelle mit ebenfalls dunkelrot gehaltenen Kartuschen mit Inschrift (links: ''IUSTITIA'', rechts ''CARITAS'') überfangen gewissermaßen als Nischenfigur dargestellt je eine Tugend-Allegorie. Dabei ist von der rechten Figur nur noch der untere Teil des Gewandes original erhalten, der übrige Raum durch Flickglas ersetzt. Inschrifttafeln und Säulenkapitelle zusammen tragen nun einen profiliert dargestellten violetten Architrav, der in der Mitte über dem Wappen flachbogig ausschwingt und in seiner Mitte einen wiederum rot gehaltenen, mit Löwenkopfmaske versehenen Schlussstein aus Rollwerk aufweist. Der Schlussstein teilt das Oberbild der Scheibe, das das Salomonische Urteil darstellt, in zwei Szenen: Links erscheint eine der Frauenfiguren im Verzweiflungsgestus mit dem Kind auf dem Arm. Der von links mit gezücktem Schwert herausschreitende Soldat hat den Säugling bereits am Arm ergriffen und ist im Begriff, das Urteil zu vollstrecken. Rechts kniet die andere mit dem toten Kind vor König Salomo und seinem Gefolge.
Im unteren Bereich der Scheibe befindet sich eine von zwei Putten in die Mitte genommene Kartusche mit der nicht vollständigen Inschrift: ''Unnder vogtt Zuo Nagoldtt. Johann (Lutz) Anno sct 1595''. Diese Sockelzone der Scheibe ist - wie auch alle figürlichen Darstellungen - vorwiegend in den Farben Blau, Gold, Schwarz und Weiß ausgeführt.
Am oberen Rand der Wappenscheibe ist eine (neuzeitliche) Metallkette mit verhältnismäßig großen ovalen Gliedern angebracht.

Material/Technik

Glas, Blei (Bleiruten)

Maße

H: 42,2 cm; B: 31,2 cm

Hergestellt Hergestellt
1595
Restauriert Restauriert
1963
Adolf Saile
1594 1965
Museum im Steinhaus Nagold

Objekt aus: Museum im Steinhaus Nagold

Die Mischung macht’s! Was nach einem angestaubten Werbeslogan klingt, ist das Erfolgsgeheimnis des Nagolder Steinhauses. Seit 1989 sind unter dem...

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