Erstaunlich zielsicher auf seinem künstlerischen Weg war der schon mit 27 Jahren verstorbene expressionistische Künstler August Macke. Er beteiligte sich in verschiedenen Künstlergruppen wie "Der Blaue Reiter" und in der regionalen Gruppe "Rheinische Expressionisten". Macke reiste viel, wie 1914 nach Tunesien zusammen mit Paul Klee und Louis Moilliet. Dabei nahm er viele Anregungen seiner künstlerischen Vorbilder Robert Delaunay oder Paul Gauguin auf und entwickelte eine sehr eigene, künstlerische Ausdrucksweise. Wie bei allen zu dieser Zeit entstandenen Künstlergemeinschaften war das Ziel, zu einer neuen Malerei zu finden, bei der die Formensprache vom Ausdruck der persönlichen Empfindungen bestimmt ist. Sie wird auf einfache, kubische Elemente reduziert, bei der die Farbe ein dynamisches Eigenleben entwickelt. In dem Aquarell "Mit gelber Jacke" stellt Macke besonders die Symbolkraft der Farbe heraus, die in wechselnder Ausdruckskraft eine der Schwerpunkte in Mackes künstlerischem Werk darstellt. In der linken Bildhälfte sind Menschen mosaikartig in einer Parklandschaft angedeutet, die gesichtslos und schemenhaft gemalt sind. Durch die unterschiedliche Intensität der Farben entsteht der Eindruck räumlicher Tiefe. Das Aquarell zeugt von Mackes ausgeprägtem Gefühl für die Wiedergabe von Stimmungen und Symbolkraft der Farben.
Signiert und datiert unten Mitte "A. Macke 13"