Diese Silbermünze wurde vom Herzogtum Württemberg ausgegeben, wie das württembergische Wappen auf dem Avers zeigt. Das viergeteilte Wappen des Herzogtums Württemberg auf einem halbrunden Wappenschild zeigt im 1. Feld das Wappen des Herzogtum Württemberg (3 Hirschstangen untereinander), im 2. Feld das Wappen des Herzogtum Teck (schräg geweckt), im 3. Feld die Reichssturmfahne (Fahne mit Schwenkeln, belegt mit einem schwarzen Adler), die die württembergischen Herzöge durch den Besitz der Stadt Markgröningen tragen durften, und im 4. Feld das Wappen der Grafschaft von Mömpelgard (zwei aufrechte, abgekehrte Barben). Im Münzbild über dem Wappenschild befindet sich das Prägejahr 1630. Die Legende nennt den Münzherrn LVD(OVICVS) FRID(ERICVS) D(EI) G(RATIA) DVX WIRT(EMBERGIAE) & TE(CKENSIS) – Ludwig Friedrich, nach Gottes Gnaden Herzog von Württemberg und Teck.
Sein Titel wird mit der Legende des Revers vervollständigt: COM(ES) MON(TISBELLIGARDIS) D(OMINVS) I(N) HEI(DENHEM) CVR(ATOR) & ADMIN(ISTRATOR) – Graf von Mömpelgard, Herr in Heidenheim, Vormund und Administrator. Damit verweist die Umschrift darauf, dass Herzog Ludwig Friedrich von Württemberg-Mömpelgard als Vormund seines Neffen Eberhard III. über das Herzogtum Württemberg. Als Eberhards III. Vater Herzog Johann Friedrich von Württemberg-Mömpelgard 1628 starb, war Eberhard III. erst 13 Jahre alt. Daher übernahm sein Onkel Herzog Ludwig Friedrich von Württemberg-Mömpelgard bis zu seinem Tod 1631 die Regierungsgeschäfte.
Als Administrator des Herzogtum Württemberg war er auch zuständig für diese Prägung, deren Wert 2 (KREUZER) auf dem Reichsapfel auf dem Münzbild des Revers abgebildet ist.