Hubraum 2690 ccm; 120 PS bei 4300/min; Verbrauch 16-18 l/100 km; Höchstgeschwindigkeit 145 km/h. In den Zwanzigerjahren ließen sich Besitzer repräsentativer Limousinen gern chauffieren und saßen im Fond. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg saßen sie zunehmend vorn und fuhren selber. Bei diesem französischen Automobil wurde bereits viel Wert auf die Ausgestaltung des "Cockpits" und eine komfortable Fahrerposition gelegt. Dieser "Innenlenker" - so hießen damals Limousinen - war kein Chauffeurswagen, sondern für den "Herrenfahrer" gedacht. Das Lenkrad ist rechts, wie damals auch bei Rechtsverkehr verbreitet, weil die Fahrer sich am Bordstein orientierten und bequem aussteigen wollten. Der Talbot Lago war ein bürgerlich-solider und eleganter Tourenwagen, wie üblich schwarz lackiert. Er wurde nach dem Krieg gefertigt, ähnelte aber in der Auslegung stark den Vorkriegsautomobilen, mit schwerem Rahmen und einem blechbeplankten Holzaufbau.
Dagegen war der Antrieb modern: Das Getriebe war vom Wilsontyp mit Planetenrädern, die Maschine ein moderner Doppelnockenwellen-Motor mit hängenden Ventilen, wie heute noch gebräuchlich. Dieses Fahrzeug wurde komplett restauriert in den Werkstätten des Landesmuseums, mit finanzieller Unterstützung des Museumsvereins für Technik und Arbeit, und lackiert von Auszubildenden der Malerinnung Mannheim.