Das Radschloss funktioniert wie ein heutiges Feuerzeug. Durch die Bewegung eines Rads wird ein Funken erzeugt, der das Gas (im Feuerzeug) bzw. das Pulver (in Pistole oder Gewehr) entzündet. Das Radschloss war teuer, hatte aber den Vorteil, dass keine brennende Lunte benötigt wurde. Darüber hinaus konnte eine Schusswaffe mit Radschloss im Voraus geladen werden und war so schnell einsatzbereit.
Die um 1580 in Augsburg produzierte Radschlosspistole aus der württembergischen Kunstkammer hat einen Schaft, der mit einer großen Kugel abgeschlossen ist. Die Waffe ist mit reichen Rokokoornamenten geschmückt, die Jagdszenen zeigen.
[Matthias Ohm]