Kleines ovales Schild aus Rindsleder mit dunklem Fell. Das Schild wird durch Lederstreifen verstärkt, die durch zwei Schlitzreihen in der Mitte verlaufen. Weitere eingesteckte Streifen sind oben und unten an den Rändern entlang sowie in der Mitte in Form von zwei Ornamenten. Auf der Rückseite befindet sich eine kleine Lederschlaufe zum Festhalten des Schildes.
Die sogenannten "Ishilunga"-Schilde sind typisch für Südafrika bzw. für die Zulu. Die Farbe des Schildes zeigte den Familienstand und/oder die Erfahrung der Kämpfer an. Die unerfahrensten Kämpfer benutzten in der Regel schwarze Schilde, während weiße Schilde den ranghöchsten Kämpfern vorbehalten waren.
Dieses Schild wurde aufgrund seiner geringen Größe wohl für die Kinder als Spielzeug gefertigt. Im Inventarbuch heißt es: "Aus einem Tierfell gefertigtes Schild zum Kriegsspiel."
Die Sammlung wurde 1923 von Max Hößle dem Gewerbemuseum übergeben. Angelegt hat sie Ulrich Hößle um 1880 in Südafrika, in der Gegend von Pietermaritzburg, heutige Provinz KwaZulu-Natal. Das Gebiet gehörte damals zur britischen Kolonie Natal.