Mit zwei Klöppeln gespielte Hackbretter dienten Jahrhunderte lang als Bettler- und Vaganteninstrument. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts entwickelte sich das Hackbrett - wie auch die Sackpfeife und die Drehleier - im Rahmen der Schäfermode für einige Jahrzehnte zu einem beliebten höfischen Instrument, das nun prunkvoll ausgestattet wurde. Komponisten dieser Zeit, beispielsweise Antonio Vivaldi, Christoph Willibald Gluck oder Niccolò Jommelli, komponierten Musikstücke unter Einbeziehung des ursprünglich volkstümlichen Hackbretts. Die Deckelinnenseite des abgebildeten Exemplars zeigt eine Gruppe musizierender Personen in arkadischer Landschaft. Weitere landschaftliche Szenen sowie Phantasiewesen schmücken Resonanzboden und Korpusinnenseite. Das Hackbrett ist im Haus der Musik im Fruchtkasten ausgestellt.
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