Hermann V. von Wied (1477–1552) war als nachgeborener Sohn bereits früh für die geistliche Laufbahn vorgesehen. Im Jahr 1515 wurde er zum Erzbischof und Kurfürst von Köln gewählt, drei Jahre später wurde er schließlich feierlich inthronisiert. Der Goldgulden aus dem Jahr 1521 zeigt auf dem Avers Christus, der inmitten eines gotischen Gestühls thront, unter ihm der Stiftsschild mit dem Wappen. Die Umschrift nennt die geistlichen Würden des Prägeherrn: H(ER)MAN' AR(CHI)EP(SCOPU)S' COL(ONIENSIS) – Hermann, Erzbischof von Köln. Auf dem Revers befinden sich innerhalb eines spitzen Dreipasses der Stiftsschild sowie die Wappen der anderen drei rheinischen Kurfürsten (Trier, Mainz und Pfalz). Die Umschrift auf der Rückseite benennt die Münzsorte: Es handelt sich um einen Rheinischen Gulden (MO(NETA) AV(REA) R(ENENSI)S), der als Währung des Rheinischen Münzvereins diente.
[Vivien Schiefer]