In der Mitte des Averses dieser Klippe ist das Brustbild Herzog Friedrichs in Harnisch und Feldbinde zu sehen. Er stützt sich auf die rechte Seite und hält in der linken Hand einem Palmenzweig. Die vier Ecken der Klippe schmücken vier Schilde, die mit Hirschstangen Rauten, der Reichssturmfahne und den Fischen die Elemente des württembergischen Wappens tragen.. In alle vier Ecken verteilt ist die Jahreszahl 1604. Die Umschrift lautet D(ei) G(ratia) F(ridericvs) - D(ux) W(irtembergiae) E(t) - T(eckensis) C(omes) M(ontisbelligardis) - E(t) D(ominvs) H(eidenheimiae) (Von Gottes Gnaden Friedrich, Herzog von Württemberg und Teck, Graf von Mömpelgard und Herr in Heidenheim). Auf dem Revers prangt in der Mitte in runder Einfassung die Stuttgarter Stute, die sich von links aufbäumt. Um die Stute herum steht 1/604 / SIT P / RIMVM / PIETAS / ARTES / MORESQ / VE SE / QVANTVUR / STVTG / ART (lasset zuerst die Künste und Manieren der Frömmigkeit folgen).
Die Umschrift, die die Künste betont, zeigt deutlich die Rolle Friedrichs als Förderer der Künste und Wissenschaften. Auch privat begab sich Friedrich immer wieder auf Bildungsreisen, wie die Reise 1580 nach Wien über Böhmen und Dänemark, wie auch Ende des 16. Jahrhunderts nach Rom. Der Schild mit den Hirschstangen bezeugt die Zugehörigkeit zum Hause Württemberg, die Fische zeigen seinen Geburtsort Mömpelgard (heute französisch Montbéliard), in dessen Wappen sowohl die Hirschstangen Württembergs als auch die Barben (Fische) zu finden sind. Diese erscheinen im Wappen der württembergischer Herzöge bis 1817, gemeinsam mit den ebenfalls auf der Klippe zu sehenden Wecken (Rauten). Auch im Wappen vieler Städte unter ehemals württembergischer Herrschaft sind diese heraldischen Elemente zu finden, so auch im Wappen der Stadt Freudenstadt, die auf Befehl Friedrichs angelegt wurde. Der Reichsadler zeigt die Zugehörigkeit zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nationen. Die genaue Bestimmung dieser Klippe ist unbekannt, sie wurde jedoch vermutlich als Schulprämie verwendet.
[Rahel Adel]