Schon die zeitgenössischen Quellen zeichnen ein sehr negatives Bild des als Elagabal bekannt gewordenen Kaisers Marcus Aurelius Antoninus. Die Überlieferungen konzentrieren sich vorwiegend auf die von der römischen Oberschicht negativ aufgenommenen religiösen Veränderungen, die der Herrscher während seiner kurzen Regentschaft umsetzen wollte. So führte er den aus Syrien stammenden Kult um den Sonnengott Elagabal in Rom ein und ernannte ihn zum Hauptgott. Auch seine Anknüpfung an den vom Senat verachteten Caracalla brachte ihm wenig Sympathie seitens der römischen Eliten ein. Bei der stadtrömischen Bevölkerung versuchte sich der Herrscher durch großzügige Geldgeschenke und viele Feste, Wettkämpfe und Schauspiele beliebt zu machen.
Die fehlenden außenpolitischen Erfolge hielten den Kaiser nicht davon ab, sich auf Prägungen wie dieser als Triumphator zu stilisieren. Die Sonne darf aufgrund ihres häufigen Auftretens auf Münzen Elagabals, die dem Sonnengott gewidmet sind, als Symbol für den vom Herrscher verehrten, gleichnamigen syrischen Gott gedeutet werden.
[Frederic Menke]