Heute wird Brennholz für Privathaushalte gebrauchsfertig in Gitterboxen angeliefert und das Volumen in Schüttraummetern berechnet. In ländlichen Gebieten bezogen bis in die 1960er Jahre auch Privatleute ihr Brennholz direkt aus dem Forst, zumeist dem Gemeindewald. Das Brennholz wurde aus Stämmen von einem Meter Länge im Wald auf Stapel gesetzt und dort per Raummeter (ca. 0,7 Festmeter) verkauft. Abtransport und Zerkleinerung waren Sache des Käufers. Das an den Verbrauchsort geschaffte Meterholz wurde dort von Lohnsägern mit selbstfahrenden Bandsägen auf Brennscheitlänge zersägt; gespalten wurde mit der Handaxt. In den meisten Fällen waren diese Bandsägen Eigenkonstruktionen unter Zuhilfenahme alter Fahrzeug- und Maschinenteile. Bald nach Kriegsende hat sich 1946 ein unbekannter Umbaukünstler aus Süddeutschland einen ausrangierten Jeep der US-Army vorgenommen und in eine solche Säge umgebaut. Die auf dem hinteren Teil des Fahrgestell montierte Säge wird von einem 2 Zylinder-Dieselmotor des Münchner Motorenbauers Güldner angetrieben, den der Bastler anstelle des originalen Motors in den Jeep eingebaut hat. Um für den Güldner-Motor Platz zu schaffen, war eine neue Motorhaube fällig. Auch das Fahrerhaus ist eine nachträgliche Eigenkonstruktion. Die ruhig laufenden Güldner-Diesel, die auch als Stationärmotoren zum Einsatz kamen, waren als Antrieb für die Säge weit besser geeignet als der das ursprüngliche Antriebsaggregat des Militärlasters, der nach dem Umbau nur noch mit 20 km/h zu bewegen war und deshalb keine amtliche Zulassung für Straßenverkehr benötigte.