Clemens August von Bayern vereinigte zeit seines Lebens derartig viele kirchliche Würden auf sich, dass er als sprichwörtlicher ›Herr der fünf Kirchen‹ (Monsieur des cinq églises) in die Geschichte einging. Zusätzlich zu seinen (Erz-)Episkopaten in Köln, Regensburg, Paderborn, Münster und Hildesheim wurde er 1723 als Hochmeister des Deutschen Ordens inthronisiert.
Diese Medaille, die im Jahr 1750 durch den Münchener Medailleur Franz Andreas Schega gefertigt wurde, verbindet den 50. Geburtstag Clemens Augusts mit dem Gedanken an seine Wahl zum Hochmeister des Deutschen Ordens. Auf ihrer Vorderseite ist die nach rechts blickende, geharnischte Profilbüste des Jubilierten im Mantel mit dem Hochmeisterkreuz zu sehen, umgeben von dessen Titulatur in der Umschrift. Auf der Rückseite ist eine flammende Sonne abgebildet, wohingegen Um- und Inschrift die charakterliche Eignung des Wittelsbacher beschwört, die auf seinen Orden abstrahlt.
[Nicolas Schmitt]