Leichtfüßig, kaum den Boden berührend, läuft der geflügelte, nackte Putto auf den Betrachter zu und lächelt ihn an. Georg Petel führt mit dem kleinen Figürchen seinen weiten Bildungshorizont und seine künstlerische Souveränität vor: Motivisch variiert er eine um 1600 entstandene Kleinbronze des berühmten Venezianers Niccolo Roccatagliata, stilistisch setzt er sich mit dem damals Modernsten, dem flämischen Barock, auseinander. Petels Skulpturen in Buchsbaum und Elfenbein waren bei den fürstlichen Sammlern sehr begehrt. Er war der berühmteste Bildschnitzer im Reich und einer der wenigen, die auch international zu Ruhm kamen.
Der Putto wird im Depot aufbewahrt.