Das Pastellgemälde zeigt den Crailsheimer Metzgermeister Georg Leonhard Geier (1791-1865) um das Jahr 1840. Am Revers trägt er die Württembergische Kriegsdenkmünze. Die Münze war 1840 von König Wilhelm I. als Auszeichnung für diejenigen gestiftet worden, die an mindestens einem Feldzug Württembergs zwischen 1793 und 1815 teilgenommen hatten. Geier war 1812 beim Russlandfeldzug Napoleons und nach dem Wechsel König Friedrichs I. zu den Alliierten bei den Feldzügen gegen Frankreich 1814/15 dabei gewesen. Der Maler des Porträts, Friedrich Klein (1791-1868) aus Künzelsau, war Lebküchner und scheint sich ab den 1830er Jahren auf das Porträtieren als Hauptbeschäftigung verlegt zu haben. Auftraggeber war das zu einigem Wohlstand gekommene, selbstbewusste Bürgertum der Landstädte. Nach der gescheiterten bürgerlichen Revolution 1848/49 ging diese Periode zu Ende. Friedrich Klein erhielt wohl kaum noch Aufträge und bekam Ende der 1850er Jahre Armenunterstützung.