Der Ring wurde im Jahr des 300. Geburtstag Christophs von Württemberg produziert, er zeigt das Porträt des Herzogs zwischen den Jahreszahlen 1515 und 1815. Mit diesem Schmuckstück wurde nicht nur der runde Geburtstag eines bedeutenden württembergischen Herrschers gefeiert. Das Porträt Christophs hatte im frühen 19. Jahrhundert auch eine klare politische Aussage: Zwischen 1815 und 1819 wurde in Württemberg heftig um die Verfassung des Landes gerungen. Während die Könige Friedrich I. und Wilhelm I. endlich ohne störenden Einfluss anderer Kräfte regieren wollten, pochten die Landstände auf ihre Rechte, die sie seit dem Tübinger Vertrag von 1514 besaßen. Für die Stände war Herzog Christoph ein vorbildlicher Regent, weil er diese Privilegien bestätigt und im Konsens mit den Ständen regiert hatte.
[Matthias Ohm]