Figuren wie Pinocchio, dem beim Lügen eine lange Nase wächst, erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Thüringen ist seit 1840 Hauptherstellungszentrum von gläsernem Christbaumschmuck. Dieser hat sich entwickelt aus den Früchten und "Nippes"-Figuren, die die thüringischen Glasbläser an der einfachen, mit einem Blasebalg versorgten Gebläselampe fertigten. Die Figuren wurden mit Gelatinefarben bunt angemalt und bereits damals bis nach "Nippon", also Japan, exportiert.
Zwei Entwicklungen ermöglichten einen rasanten Anstieg der gläsernen Christbaumschmuck-Produktion: die Einführung der Gasanstalt in Lauscha 1857 und die Verwendung von Anilinfarben. Hinzu kam die von dem Chemiker Justus von Liebig entwickelte Innenversilberung, die zu einer gigantischen Formen- und Farbenvielfalt beitrug.