Die Kolonie Deutsch-Ostafrika umfasste die heutigen Staaten Burundi, Ruanda, Tansania (ohne Sansibar) und einen kleinen Teil des heutigen Mosambik. Das Gebiet stand von 1885 bis 1919 unter deutscher Kolonialherrschaft. Die Münze im Wert von 1 Rupie, die in Berlin zur Verwendung in der Kolonie produziert wurde, zeigt auf der Vorderseite den deutschen Kaiser Wilhelm II. in der Uniform der Garde du Corps und auf der Rückseite das Wappen der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft, einen Löwen unter einer Palme.
Das Münzkabinett erhielt diese Münze gemeinsam mit einer weiteren (MK 13652 b) im Jahr 1937 als Schenkung der „Freifrau von Reitzenstein“. Genauere Angaben zur Schenkerin sind nicht überliefert.
Die Erforschung dieses Objekts erfolgte im Rahmen des Projekts „Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten – ein Erstcheck“, das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste (DZK) gefördert wurde.
[Matthias Ohm/Malena Alderete]